Clean Label – Wirkung auf unsere Gesundheit
Brot ohne künstliche Zusatzstoffe
Clean eating – ein aktueller Ernährungstrend, der aber im Grunde nur ein hippes „Umstyling“ erfahren hat, denn dahinter steckt die gute alte Vollwerternährung. Unter Lebensmitteln, die als „clean“ gelten, versteht man nämlich möglichst unverarbeitete Rohstoffe und Lebensmittel, welche ohne künstliche Zusätze auskommen. Doch was bedeutet „clean“ beziehungsweise „sauber“ bei Brot- und Backwaren und tut man dem eigenen Körper und der Gesundheit damit Gutes?

Clean eating
Beim „Clean eating“ oder der Vollwerternährung geht es darum, möglichst viele natürliche Lebensmittel zu verspeisen, die den Körper optimal mit Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Co versorgen, somit leistungsfähiger machen und sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken.
Gemieden werden sollen Nahrungsmittel mit künstlichen Zusätzen wie Geschmacksverstärkern, Farbstoffen, künstlichen Aromen, Süßstoffen etc. Dazu zählen insbesondere stark verarbeitete Lebensmittel, Fertigprodukte und Fast Food. Der Blick aufs Etikett und die Inhaltsstoffe lohnt sich – denn je länger die Liste und je mehr E-Nummern, desto weniger ratsam der Konsum. Als Daumenregel gilt: je länger ein Produkt hält, desto wahrscheinlicher sind Zusatzstoffe enthalten (Konservierungsstoffe, Stabilisatoren, etc.).
„Clean eating“ ist keine neue Diät, die man mal eben ein paar Tage oder Wochen macht, sondern idealerweise findet man zu einer langfristigen Ernährungsweise, die gut tut, fit und schlank hält, und optimal mit Energie versorgt.
Clean eating und Brot
Natürlich lohnt sich auch beim Brot ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Häufig kommen Zusatzstoffe wie z.B. Konservierungsmittel, Emulgatoren und Farbstoffe zum Einsatz, um die Haltbarkeit zu erhöhen, eine besonders lockere Konsistenz zu bekommen oder andere bei Konsumenten beliebte Eigenschaften hervorzurufen. Ein Klassiker in der Back-Industrie ist der Zusatz von Malz oder Farbstoffen, um ein möglichst dunkles Brot zu backen, welches beim Kunden fälschlicherweise den Eindruck erweckt, es wäre besonders gesund.
Bedenkliche Zusatzstoffe in Lebensmitteln
Die Wirkweisen der Zusatzstoffe in unserem Körper sind so vielfältig wie die Stoffe an sich. Unlängst wurde z.B. eine zu hohe Menge an Titanoxid (E 171) in einigen Lebensmitteln nachgewiesen. Titanoxid wird gerne z.B. zum Überzug von Schokolinsen oder Kaugummis und als weißer Farbstoff in anderen Lebensmitteln eingesetzt. Studien haben inzwischen belegt, dass Titandioxid-Nanopartikel Darmentzündungen verstärken können und nicht als gänzlich unbedenklich einzustufen sein könnten.
Ebenso weisen Studien darauf hin, dass sich Emulgatoren negativ auf unsere Darmflora auswirken und somit die Guten – mikroskopisch kleinen Helferleins in unserem Darm, in Mitleidenschaft ziehen könnten. In der Ernährung gilt auch hier stets der Leitsatz nach Paracelsus: „Die Dosis macht das Gift!“, also die geballte Ladung an Zusatzstoffen wie Emulgatoren, Konservierungs- und Farbstoffen wirkt sicherlich stärker und schädlicher als ein geringer Konsum. Klar ist jedoch: was für die Industrie praktisch ist, könnte unserer Gesundheit schaden.
Vollwerternährung - Vollkorn & Ballaststoffe
Nimmt man die Vollwerternährung ganz streng, so müsste man auch auf jegliche industriell verarbeite weiße Weizenmehlprodukte

verzichten, da der volle Wert im vollen Korn, also im Vollkorn enthalten ist. Ideal ist es jedenfalls komplexe Kohlenhydrate und reichlich Ballaststoffe aus Vollwertgetreide zu verzehren.
Clean Label & Nachhaltigkeit
Groß geschrieben werden beim „sauberen Etikett/clean label“ zudem die Prinzipien der Nachhaltigkeit. So ist es sinnvoll darauf zu achten, dass z.B. kein Palmöl enthalten ist und Lebensmittel in Bio-Qualität gekauft werden. Artgerechte Tierhaltung (z.B. Eier aus Freilandhaltung), möglichst naturbelassene und frische Produkte frei von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Pestiziden und Schadstoffen und zudem gentechnikfrei – das ist in zertifizierten Bio-Lebensmitteln Standard. Gut für die eigene Gesundheit, gut für den Planeten!
Fazit - Clean Label Brot:
Will man seinem Körper und damit dem eigenen Immunsystem, dem Nervensystem („brain food“) und der eigenen Fitness Gutes tun, so wird empfohlen täglich ausreichend Vollkorn (Ballaststoffe), Nüsse, Samen und Saaten im möglichst ursprünglichen Zustand und mit wenigen oder – im Idealfall keinen = Clean Label – Zusatzstoffen zu konsumieren. Fünf Portionen Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Milchprodukte – wann immer möglich in Bio-Qualität – und Wasser sind zudem die Basis für Gesundheit und Wohlbefinden.
Auch beim Brot gilt es daher natürliches Brot zu bevorzugen, am besten in Bio-Qualität.
Therese Mölk bäckt Brot ohne künstliche Zusatzstoffe
„Clean label“ steht also für ein sauberes Etikett, bzw. ein Produkt, welches keine Zusatzstoffe enthält. In den Broten der Bäckerei Therese Mölk kommen keine Farbstoffe, Emulgatoren oder Konservierungsstoffe zum Einsatz. Außerdem werden bereits 22 verschiedene Brote in Bio-Qualität gebacken – Tendenz steigend.
Qualitätsvolle und vollwertige Lebensmittel und frisch zubereitete Mahlzeiten ohne künstliche Zusatzstoffe – das bedeutet einen erheblichen Mehrwert für den Körper. Oder um es mit den Worten einer bekannten Ernährungsexpertin zu sagen: „If it doesn’t grow, don’t eat it!“ – „Wächst es nicht, so iss es nicht!“ und im Fall vom Brot erscheint alles außer dem gemahlenen Getreide (gewachsen), aktiven sich vermehrenden Mikroorganismen (Hefe und/oder Sauerteig; gewachsen), Wasser, etwas Salz und viiiieeel Zeit verzichtbar.
Anders ausgedrückt, mit einem weiteren Leitsatz der Ernährungswissenschaft und salopp übersetzt mit: „Iss nichts was deine Großmutter nicht als Nahrungsmittel erkannt hätte!“ – Clean Eating entspricht weitestgehend der Ernährungsweise unserer Großeltern, nur gepimpt.
Fotonachweis:
Patrick Saringer
GASTBEITRAG
Dr. Martina Überall
Doktorat der medizinischen Gesundheitswissenschaften
Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Tirol,
Fachbereich Ernährung und Gesundheit
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