Brotmythos #6
Dunkles Brot ist immer Vollkornbrot
Dunkles Brot ist immer Vollkornbrot und darum auch gesund, helles Brot ist es nicht. Dieser Meinung sind viele Menschen. Fest eingesessener Mythos oder ist was Wahres dran?
Auf die Farbe kommt es an
Immer mehr Menschen achten auf gesunde Ernährung und schauen deshalb genauer hin, was im Einkaufswagen landet. Die umfangreiche Auswahl beim Brotkauf erschwert den Überblick, deshalb treffen viele ihre Entscheidung anhand des Aussehens und der Bezeichnung. Beim Kauf eines dunklen „Vitalbrotes“ mit Sonnenblumenkernen bestreut könnte also angenommen werden, dass man eine gute Wahl getroffen hat. Doch beim Blick auf die Zutatenliste entpuppt sich schnell, was im vermeintlich gesunden Vollkornbrot steckt: Weizenmehl und Malzextrakt.
Wenn ein Brot dunkel ist, dann ist es noch lange kein Vollkornbrot. Viele Brothersteller färben ihr Brot mit Malz oder Zuckercouleur – in diesem Brot findet man meist kein volles Korn. Als Mehl wird klassisches Weizenmehl (Auszugsmehl) verwendet. Beim kostengünstigeren Auszugsmehl wird nur das Innere des Getreidekorns, der sogenannte Mehlkörper, vermahlen. Dieser enthält hauptsächlich Stärke und Eiweiß. Die äußeren Schalenteile werden dabei entfernt – doch gerade diese Randschichten enthalten wertvolle Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
Besser hinschauen
Nur auf die Farbe zu schauen, reicht also nicht aus. Hier lohnt sich der Blick auf die Zutatenliste: Brot, das zu mindestens 90 Prozent aus Vollkornmehl besteht, darf auch als solches bezeichnet werden. Beim Vollkorn werden die Randschichten des Getreidekorns mitverarbeitet. Diese enthalten die wertvollen Nährstoffe, welche im Vergleich zu Weißbrot für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl sorgen.
Fazit
Bei dunklem Brot handelt es sich also nicht immer automatisch um Vollkornbrot. Ein Blick auf die Zutatenliste hilft Ihnen zu erkennen, ob es sich beim Produkt auch tatsächlich um ein echtes Vollkornbrot handelt.

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