Eine sprachliche Krapfenlandkarte
Bei den Bezeichnungen für die süßen, runden Gebäckstücke aus Germteig, die mit Zucker bestäubt und mit Marmelade gefüllt sind, gibt es erhebliche geographische Unterschiede. Um Missverständnisse vorzubeugen und Sprachbarrieren zu überbrücken, haben wir eine Krapfenlandkarte für euch zusammengestellt.
In Bayern und Österreich ist überwiegend der Ausdruck „Krapfen“ verbreitet – vor allem aber in Tirol wird das Gebäck auch „Faschingskrapfen“ oder liebevoll „Gråpfm“ genannt. Im deutschen Hessen ist wiederum die Bezeichnung „Kräppel“ stark verbreitet. Im restlichen Westen Deutschlands und in der Schweiz wird die gefüllte Backware hauptsächlich „Berliner“ genannt.
Und wie nennen dann Berliner die süßen Kugeln? In Berlin und im östlichen Teil Deutschlands wird das Gebäck als „Pfannkuchen“ bezeichnet – auch wenn das hierzulande zu einer Verwechslung mit einer anderen Süßspeise führen kann.
Die süßen Backstücke werden ebenso in anderen Teilen Europas gerne verspeist. Die Franzosen nennen sie beispielsweiße „Boule de Berlin“. Im englischen Wortschatz taucht wiederum die Bezeichnung „Jelly Doughnut“ auf, um die süße Versuchung zu beschreiben. In Italien ist eine etwas abgewandelte Form, und zwar mit Vanillecreme gefüllt, als „Bombolone“ bekannt.
Nehmt beim nächsten länderübergreifenden Krapfengespräch also einfach dieses kleine Wörterbuch zur Hand:
Tirol & Südtirol: Faschingskrapfen
Tirol: Gråpfm
Bayern & Österreich: Krapfen
Berlin & östliches Deutschland: Pfannkuchen
Westliches Deutschland: Berliner
Hessen/Deutschland: Kräppel
Italien: Bombolone
Frankreich: Boule de Berlin
Großbritannien: Jelly Doughnuts

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