Brennerei Therese Mölk
Flasche. Statt. Tonne. – Nachhaltige Spirituosen aus Brot von Gestern
In Österreich landet jedes 5. Stück Brot in der Tonne. Wir versuchen, durch genaue Planung und modernste Anlagen Lebensmittelmüll zu vermeiden, doch das gelingt leider nicht immer. Seit 2016 entwickeln wir einzigartige Lösungen zur sinnvollen Verwertung von Ausschussware, darunter unsere „Herr Friedrich Gin“-Reihe. „Herr Friedrich“ ist in der edlen Halbliterflasche in allen MPREIS und T&G sowie in ausgewählten miniM Filialen erhältlich.
Nachhaltige Spirituosen aus Brot von Gestern
VOM BROT ZUM PROST
Im Herbst 2018 haben wir mit dem Bau einer hochmodernen und automatisierten Brennanlage begonnen, welche im Mai 2019 in Betrieb genommen wurde. Somit können unsere Spirituosen, wie Herr Friedrich und Frau Rosi, nun direkt vor Ort und ohne zusätzliche Transportwege produziert werden.
Ziel der neuen 600 Liter Destillationsanlage ist, eine restlose Verwertung von Altbrot anzustreben, daraus nachhaltige neue Produkte zu entwickeln und diese erfolgreich am Markt einzuführen. In einem weiteren Schritt soll auch die übrig gebliebene Maische wiederum als Grundlage für ein Weizenmischbrot dienen, das bereits vom Produktentwickler getestet wird. So entsteht ein nachhaltiger Kreislauf. Wir sind damit die erste Großbäckerei Österreichs, die nachhaltigen Alkohol aus Brot von gestern in der hauseigenen Brennerei herstellt und die Idee, aus altem Brot alkoholische Getränke herzustellen, konsequent weiterführt – sehr zum Wohle der Nachhaltigkeit.

Thereses nachhaltige Spirituosen – der Destillationsprozess
Wie genau wird eigentlich Alkohol aus altem Brot gewonnen? Wie viel Brot wird verwendet und wie lange dauert es? Ein kleiner Einblick in den Ablauf des Destillationsprozesses klärt diese Fragen.


1.Ansatz der Maische:
Brot aus dem Ausschuss und der Fehlproduktion wird verzuckert und im Anschluss vergoren. Das dauert etwa eine Woche. Aus einer Maische mit etwa 100 Kilogramm Brot können rund 12,5 Liter hochprozentiger Alkohol vergoren werden.
2. Brennvorgang:
Die vergorene Maische kommt in den Brennkessel (auch als „Brennblase“ bekannt) und wird durch heißen Wasserdampf erhitzt. In Folge steigt Alkohol (Ethanol) als Dampf auf und gelangt so in die Verstärkerkolonne.


3.Verstärkerkolonne:
Diese besteht aus vier Destillierböden und einem Dephlegmator. Hier findet ein zusätzlicher Reinigungsvorgang statt, um ein sauberes Produkt zu erhalten.
4.Kühler:
Der alkoholhaltige Dampf aus der Verstärkerkolonne wird im Kühler durch Kondensation in flüssigen Alkohol verwandelt und in den Vorlagebehältern aufgefangen. Hier findet schließlich auch die Trennung zwischen Vorlauf (rechts) und Feinbrand (links), dem Herzstück, statt.


5.Abschluss:
Der hochwertige Alkohol mit einem Alkoholgehalt von 88 Prozent wird im Sammelbehälter (100 Liter) aufgefangen und anschließend zur weiteren Verarbeitung zu Ansatz oder Gin in große Nirobehälter (1.000 Liter) gepumpt.
Brennerei Therese Mölk – Brot von gestern für Alkohol von morgen
Natur
Unser Brot ist frei von künstlichen Zusatzstoffen, Emulgatoren und Farbstoffen. Und wird fast ausschließlich aus heimischen Rohstoffen hergestellt.
Handwerk
Unsere Bäcker kneten, tauchen und drehen die Teige großteils traditionell von Hand. Und veredeln die Backwaren mit viel Fingerspitzengefühl.
Zeit
Unser Natursauerteig und unsere Teiglinge nehmen sich sehr viel Zeit zum Reifen und Entfalten. Das schmeckt man. Und das Brot hält länger frisch.